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Deutsch-Französische Gesellschaft Paderborn

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Prix Rovan de l’Ambassadrice de France aux DFG

Einladung der französischen Botschafterin nach Berlin


Am Samstag, dem 26. Januar 2019 machten sich die DFG-Vorstandsvorsitzende Birgit Kelliger und Vorstandsmitglied Andrea Harwardt früh morgens auf den Weg nach Berlin in die französische Botschaft, wo der ‚Prix Rovan‘ verliehen wurde und ein Treffen aller DFGs aus Deutschland stattfand.


Der Joseph Rovan Preis wird seit 2006 durch die französische Botschaft in Deutschland an die Deutsch-Französischen Gesellschaften (DFG) vergeben, die sich in besonderer Weise für den kulturellen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich und um neue Zielgruppen oder die Sprachförderung verdient gemacht haben. Er ist mit 3000 Euro dotiert. Namensgeber ist Joseph Rovan (1918 – 2004), ein französischer Historiker, Journalist, Politikberater und Hochschullehrer, der als einer der wichtigsten Förderer der deutsch-französischen Beziehungen gilt.


In diesem Jahr ging der Preis an die Deutsch-Französische Gesellschaft Köln, die DFG Duisburg und die Partnerschaftsgesellschaft Alte Hansestadt Lemgo.


Die Projektvorstellungen und die Preisverleihung wurden von einem interessanten Rahmenprogramm begleitet. Zwei junge, engagierte Mitglieder des Deutsch-Französischen Jugendausschusses führten souverän durch das Programm und leiteten auch die anschließende Podiumsdiskussion.


I.E. Anne-Marie Descôtes, Französische Botschafterin in Deutschland, verwies in ihrer Begrüßungsrede auf neue Ansätze des Bürgerdialogs, die zurzeit in Frankreich erprobt werden. Natürlich ging es um den Aachener Vertrag, der den 1963 unterzeichneten Elysée-Vertrag ergänzt und ihn aktualisieren soll. Im Artikel 12 ist festgelegt, dass zukünftig Städtepartnerschaften und Bürgerinitiativen mehr unterstützt werden sollen. Madame Descôtes unterstrich die Wichtigkeit der Vernetzung und des Austauschs insbesondere auch mit Europaskeptikern oder Menschen, die Europa ablehnen.


Die Vorsitzende der VDFG Dr. Margarete Mehdorn freute sich ebenfalls über den Artikel 12 im Aachener Vertrag und merkte an, dass die Ausgestaltung dieses Bereichs eine wichtige Aufgabe der DFGs sein wird. Sie wies auf die Newsletter-Aktion „Wir sind Europa“ hin und darauf, wie wichtig politische Bildung ist, um überhaupt Demokratie möglich zu machen, auch wenn wir alle eher Laien in Sachen ‚politischer Bildung‘ seien.


Mirko Schwärzer vom Bundesverband Bürgerschaftliches Engagement BBE zeigte auf, dass er in seiner Jugend der 80er Jahre dank der deutsch-französischen Initiativen und des bürgerschaftlichen Engagements keine Schwere in den deutsch-französischen Beziehungen erlebt habe. Dies müsse erhalten werden. Ohne zivilgesellschaftlichen Einsatz blieben alle Strukturen, Fonds und jede finanzielle Förderung ohne Leben und Inhalt. Somit stellte er einige Projekte seines Verbandes vor, die dieses Engagement unterstützen.


Der Impulsvortrag von Prof. Dr. Andrea Szukala, Professorin für Didaktik der Sozialwissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, begann mit dem Ergebnis ihrer wissenschaftlichen Studien, dass die politische Bildung zum Thema ‚Europa‘ in den Schulen eher eine Europa ablehnende Haltung fördere und keine proeuropäische Haltung, wie zunächst erhofft. Bei vielen Studenten und Studentinnen erlebe sie die Sorge vor politscher Manipulation an der Hochschule. Sie fragt sich, ob es nicht besser sei, doch wieder den historischen Hintergrund der EU in den Vordergrund zu rücken statt ‚nur‘ sachliche Informationen zur Struktur, Organisation etc. zu liefern. Aus dem Gedanken Europa müsse das Gefühl Europa werden.


In der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen Stefan Bantle vom Auswärtigen Amt, Anne Jardin vom Deutsch-französischen Jugendwerk, Thomas Krüger von der Bundeszentrale für politische Bildung, Daniela Rau vom Deutsch-französischen Jugendausschuss und Andreas Wolter, Bürgermeister der Stadt Köln und Vorstandsmitglied des Deutsch-Französischen Ausschusses des RGRE teil.

Thomas Bürger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, betonte, dass nicht zu Europa „überredet“ werden sollte, sondern dass kontrovers und vielfältig diskutiert werden müsse und Antagonismen und Kritik erlaubt sein sollten.

Anne Jardin vom Deutsch-französischen Jugendwerk unterstrich ihr Anliegen, neue Zielgruppen zu erschließen. Der Anteil der mobilitätsfernen jungen Menschen, der Jugendlichen aus eher prekären Lebensverhältnissen, an Austausch- und Begegnungsprogrammen müsse erhöht werden.


Bei einem leckeren Essen begleitet von vielen Gesprächen klang der Tag in der französischen Botschaft aus.


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