Deutsch-Französische Gesellschaft Paderborn
Société franco-allemande de Paderborn
Ralf Petersen präsentiert eine ‚Tour de France‘ zu außergewöhnlichen Orten in Frankreich
Am Dienstag, 12. März war Ralf Petersen, VHS-Dozent aus Duisburg, zu Gast bei der Deutsch-Französischen Gesellschaft Paderborn. Auf gewohnt kurzweilige Weise präsentierte er die „Merveilles de la France“ – wunderbare, oft weniger bekannte Orte in verschiedensten Regionen unseres Nachbarlandes.
Im sehr gut besuchten Saal des Kolping-Forums startete er seine Reise im Elsass, wo er Rosheim mit seiner sehenswerten romanischen Saint Pierre et Paul-Kirche vorstellte – ein kleiner Ort abseits des „sur-tourisme“, des Massentourismus, der oft im Elsass herrscht.
Weiter ging es nach Lothringen, dessen Hauptstadt Nancy oft verkannt wird, aber klassische und moderne Architektur, sowie mit dem wunderbaren ‚Place Stanislas‘ ein schönes, sehr lebendiges Zentrum zeigt.
In der Champagne stellt Petersen die „capitale du champagne“ (nicht: de la Champagne!) Epernay mit seinen hübsch inszenierten Arrangements der Villen und Schlösser, die Champagner produzieren.
In der Region Nord-Pas de Calais geht es bodenständiger zu. Hier ist die Stadt Calais sehenswert mit seiner wunderschönen, wenig touristischen Opalküste und dem großen Passagierhafen. Das Rathaus gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe; auch Rodins „Bürger von Calais“ können bewundert werden. Eine besondere Attraktion bietet der ‚Drache von Calais‘ – eine riesige Drachenkonstruktion, mit der sich eine kleine Gruppe hoch oben auf dem Drachenrücken fortbewegen kann.
Weiter geht es in die Normandie auf die herrliche Halbinsel Cotentin und an die ‚Pointe du Raz‘ in der Bretagne. Dies ist der westlichste Punkt Frankreichs und man findet im Hotel ‚Relais de la Pointe du Van‘ den „charme du bout du monde“ – den Charme des Endes der Welt.
Jetzt macht Petersen einen großen Schritt am Atlantik entlang und kommt nach Biarritz, dem seiner Meinung nach schönstem Badeort Frankreichs. Es ist Europas Surf-Hauptstadt; hier gab es bereits 1966 die erste Surfschule.
In der Region ‚Savoie‘ schwärmt Petersen von Annecy mit vielen Seen und dem Blick auf den Mont Blanc.
In der ‚Provence zeigt Petersen wenig Verständnis um den ‚Hype‘ um Gordes – ein Ort, in dem fast kein Einheimischer mehr wohnt und der super teuer ist. Dagegen ist Roussillon weniger touristisch, aber mindestens ebenso hübsch und typisch provenzalisch. Auf er ‚Isle sur la Sorgue‘ gibt es am ersten Sonntag im August einen ‚schwimmenden Markt‘ zu sehen. Weiterhin hält Petersen Cannes und die Ile Saint-Honoré mit seinem Kloster, das noch 25 Mönche beherbergt, für ein sehr lohnendes Ausflugsziel.
Die Reiselust war geweckt nach diesem informativen, abwechslungsreichen Vortrag mit wunderbaren, eindrucksvollen Fotos. Selbst eingefleischte Frankreichkenner kamen so auf neue Reiseideen.