„Es geht also doch! Das Wunder des Friedens kann geschehen“ – die Deutsch-Französische Gesellschaft feiert 61 Jahre Elysée-Vertrag

Wie seit vielen Jahren feierte die DFG Paderborn am 22. Januar den ‚Deutsch-Französischen Tag‘ – den Tag, an dem 1963 der Elysée-Vertrag von De Gaulle und Adenauer unterzeichnet wurde und der 2019 durch den Aachener Vertrag erneuert und ergänzt wurde.

Zum Anlass des Deutsch-Französischen Tages fördert der Deutsch-Französische Bürgerfonds jedes Jahr Projekte, die sich um die Beziehungen der beiden Länder bemühen und einen Beitrag für die deutsch-französische Freundschaft leisten.

In diesem Jahr wurde auch das zivilgesellschaftliche Engagement der DFG Paderborn unterstützt.

Gleich zu Beginn ihrer Begrüßungsrede verwies Birgit Kelliger auf die zur gleichen Zeit in Paderborn stattfindende Kundgebung gegen Rassismus und rechte Hetze und betonte, dass die DFG sich solidarisch zeigt und sich entschieden gegen diese menschenverachtenden Ansichten stellt.

In ihrer Begrüßungsrede zitierte die Vorsitzende Birgit Keller den Pfarrer Klaus Kühnhaupt aus Essen: „Deutschland und Frankreich haben sich – vor mehr als 60 Jahren – ausgesöhnt. Es geht also doch! Es kann Frieden werden. Nicht mehr und nicht weniger feiern wir heute. Und mit Blick auf Russland und die Ukraine, mit Blick auf Israel und Palästina: Es geht, dass das aufhört. Das Wunder des Friedens kann geschehen. Und darum ist der Tag des Elysée-Vertrages ein großer Tag der Freude.“

Birgit Kelliger betonte, dass auch die deutsch-französischen Beziehungen bei den derzeitigen Krisen immer wieder auf die Probe gestellt werden und viele Konflikte auszutragen sind. Sie wendete aber auch den Blick auf hoffnungsvolle Projekte und die tiefe Freundschaft zwischen den beiden Ländern, die intensiv gelebt wird. Sie hob zwei besondere Projekte hervor: den deutsch-französischen Freundschaftspass, ein Bahnticket, mit dem Jugendliche einen Monat lang das jeweilige Nachbarland bereisen können, und den Kulturpass, mit dem Jugendliche eine Gutschrift für verschiedene Kulturveranstaltungen in Deutschland und Frankreich bekommen.

Neben einem wunderbaren Menu, das von dem Restaurant ‚Fischteiche‘ in sehr ansprechender Weise präsentiert wurde, konnten sich die Gäste an deutsch-französischer Musik des Duos A.Mie (Anne Miebach und Nadine Brokmann) erfreuen.

Zu Gast waren – wie in jedem Jahr – deutsche und französische Studierende des Fachbereichs ‚Etudes Européennes‘ (Europäische Studien) – eine Kooperation der beiden Universitäten Le Mans und Paderborn, sowie Prof. Stefan Schreckenberg von der Romanistik der Universität Paderborn. Die Studierenden stellten ihren Studiengang und ihre Erfahrungen dem Publikum in anschaulicher Weise vor.

Unter dem Motto „Liebe geht durch den Magen“ wurde an jedem Tisch ein Ratespiel zu Redewendungen rund um’s Essen gespielt, was allen Gästen sichtlich Spaß machte und bei vielen den Ehrgeiz weckte, alte Französischkenntnisse hervorzukramen.