Deutsch-Französische Gesellschaft Paderborn
Société franco-allemande de Paderborn
Valse-moi – eine Hommage an das Leben
Ein Konzert von Véronique Elling und Henrik Giese
Am Samstag 4. Februar 2023 präsentierte die Deutsch-Französische Gesellschaft ein Konzert, das das Publikum zum Schwärmen brachte. „Elling singt die stimmungsvollen französischen Chansons mit unnachahmlichen Einfühlungsvermögen, Wärme und Tiefgang“, so die Fachpresse.
Das Paderborner Publikum konnte das nur unterstreichen und zeigte sich durchgehend begeistert und tief berührt, besonders als die Sängerin die dritte Zugabe „Ils pleurent debout“ der Organisatorin des Konzerts der aus dem Iran stammenden Mojgan Bringemeier widmete. „Für die Menschen, die in deiner Heimat für ihre Würde und ihre Freiheit kämpfen“, so Véronique Elling.
Die französische Sängerin Véronique Elling begann ihre musikalische Ausbildung bereits mit 7 Jahren am Musik-Konservatorium, studierte nach dem Abitur Literatur- und Theaterwissenschaften und setzte ihr Studium in Hamburg mit einem Diplom in Schauspiel und Gesang fort. Neben ihrer Bühnen- und Konzerttätigkeit ist sie seit vielen Jahren als Dozentin für Schauspiel und Gesang international gefragt.
Véronique Elling präsentierte in Paderborn alt bekannte Chansons von Edith Piaf, Juliette Gréco, Barbara, Jacques Brel und vielen anderen, aber auch eigene neue Kompositionen, die in Zusammenarbeit mit ihrem Lebensgefährten Henrik Giese entstanden. Dieser begleitete sie am Flügel, an der Gitarre und auch mit seinem wunderbar zu ihrer Stimme passendem Gesang. Das Konzept-Album, das die Trauer um ihren verstorbenen Sohn Victor verarbeitet, erschien am 26.05.2020, dem Tag an dem Victor 20 Jahre alt geworden wäre.
Henrik Giese – Komposition, Klavier, Gitarre – wird als Multitalent vorgestellt. Er studierte Klavier und Gesang an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und Wien. Als Gesangscoach und Gesangsdozent gibt er sein Wissen an Schauspielstudierende weiter.
Ihr Programm „Valse-moi – denn alle Lust will Ewigkeit“ entführen die beiden Künstler das Publikum ins Land der großen Sehnsüchte, zeigen aber auch eine große Portion Humor, indem Véronique Elling zur Einleitung ihrer Chansons aus dem Brief von Edith Piaf an ihren Geliebten Marcel Cerdan vorliest, in dem Piaf darauf hinweist, dass sie nicht möchte, dass er großen Ärger mit seiner Frau bekommt. Oder die Einstellung Juliette Grécos zum Heiraten mit einem Augenzwinkern zum Besten gibt. Gréco hielt das Heiraten für keine ernstzunehmende Angelegenheit, obwohl sie es dreimal tat. Die Liebe hingegen sei eine ernst zu nehmende Angelegenheit. Jacques Brel hielt Männer „im Grund für Nomaden“ und das Wesen der Frau sei „sie aufzuhalten“. Elling zeigte bei diesen Darbietungen immer wieder ihr großes schauspielerisches Talent.
„Die Zeit“ schreibt zur Musik von Elling und Giese: „Ein Album, so wunderschön und so bewegend! Eine wunderbar liebevolle, wehmütige, ermutigende Hommage an das Leben.“